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KW48 - Klimaschutz durch Photovoltaiksysteme

Seit längerer Zeit sind Photovoltaikanlagen oder kurz PV Anlagen schon auf dem Vormarsch. Immer mehr Privathaushalte schnallen sich die schwarzen Paneele auf die Dächer. Das Ziel: Eigenen Strom zu produzieren und dabei Energiekosten zu sparen. Natürlich wird der Mehrwert für das Klima dabei gerne herausgehoben.

Was haben private Photovoltaiksysteme mit dem Klima zu tun?

Die Frage ist schnell beantwortet: Wer seinen Strom durch Sonnenenergie erzeugt, muss nicht den vermeintlich schmutzigen Strom aus der Steckdose nutzen. Wieso schmutzig? Der Begriff bezieht sich auf die Herstellungsprozesse. Der deutsche Strommix besteht im ersten Halbjahr 2022 zu 51 Prozent immer noch aus nicht erneuerbaren Quellen. Schauen wir uns einige der Quellen aus nicht erneuerbaren Energien an, sind diese mit Braunkohle (19%), Steinkohle (11,4 %) und Erdgas (ganzen 11,6%), an unserem Strommix beteiligt. Hinter der Stromgewinnung stehen hier nicht nur aufwendige Prozesse, sondern auch der Ausstoß von großen Mengen klimaschädlichem C02. So zum Beispiel bei der Verbrennung von Gas in Gaskraftwerken. Strom durch Gas? Was gerade in Zeiten der Energiekrise seltsam anmutet, ist hier Realität. Im Vergleich zum Jahr 2021 haben Gaskraftwerke sogar ein Plus von 13,5% verzeichnen können. Aber sind eigene Photovoltaikanlagen wirklich besser für unser Klima? Immerhin hört man oft von aufwendigen Herstellungsprozessen und vor allem der Lithium-Abbau (wir berichteten) wird stark kritisiert. Aufschluss über diese Frage gibt die Ökobilanz der Anlagen. Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die PV-Anlagen deutlich mehr Energie erzeugen, als zu ihrer Herstellung nötig ist. Bedeutet? Je nach Technologie, Größe und Ausrichtung können sich die Photovoltaikanlagen schon nach ein bis zwei Jahren für unser Klima amortisieren.

Was kann ich tun?

Jeder von uns hat es in der Hand zu entscheiden, woher er oder sie den Strom beziehen will. Wer allerdings von den hohen Anschaffungskosten für Dachflächenphotovoltaik-Anlagen abgeschreckt ist, für den sind vielleicht Balkonkraftwerke ein Alternative. Mit den kleinen Solaranlagen können Klima und Geldbeutel gleichermaßen geschont werden. „Die Installation ist ganz einfach“, erklärt Jan Laux, Inhaber des Baumarktes Steinebach, „wir haben Anlagen mit einfachen Stecksystemen, das kann jeder zu Hause, ein Elektriker ist hier nicht nötig. Das Balkonkraftwerk kann an jeder handelsüblichen Schukodose eingesteckt werden.“ Das Solarpaket kommt mit Wechselrichter, Anschlusskabel und einer genauen Überwachung per App einher. „Insgesamt haben die Anlagen damit 600W“ und das ist die genau die Menge, die unter das vereinfachte Anmeldeverfahren fällt. „Anzumelden ist prinzipiell jedes Balkonkraftwerk. Ohne Anmeldung einzuspeisen ist unter keinen Umständen erlaubt“, erklärt Jan Laux weiter. Dabei kann die Anmeldung dank der Norm VDE-AR-N 4105 selbst vorgenommen werden. Der Energiebetreiber hat auch prinzipiell nicht die rechtliche Bewandtnis, den Betrieb einer solchen Anlage zu verweigern. Einzige Voraussetzung: die einzelnen Komponenten müssen die Sicherheitsrichtlinien des Netzbetreibers erfüllen.

 kw48 Jan laux Baumarkt Steinebach

Jan Laux, Inhaber des Baumarktes Steinebach