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KW46 - Kerzenschein

Weihnachtszeit ist Lichterzeit. Und nichts anderes, zaubert dieses einmalig besinnliche Licht wie unsere Kerzen. Ob auf dem Adventskranz oder am Weihnachtsbaum, Kerzen sind in der Vorweihnachtszeit einfach nicht wegzudenken. Aber weiß jemand woraus unsere Weihnachtsbegleiter eigentlich bestehen?

Aus Kerzenwachs, ist doch klar! Naja, ganz so einfach ist es doch nicht. Hauptbestandteil der meisten Kerzen ist Paraffin. Hat man vielleicht schon mal gehört, ist im Endeffekt ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung. Damit ist klar, die Klimabilanz dieser Kerzen sieht nicht wirklich rosig aus. Wer auf Paraffin verzichten möchte findet im Handel häufig Alternativen aus Stearin. Dieses wird aus pflanzlichen Fetten hergestellt. Klingt doch erst mal super. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar, Stearin besteht meistens aus Kokosfett oder Palmöl. Beides wird auf großen Plantagen in sogenannten Monokulturen angebaut. Um eine möglichst große Ausbeute zu erlangen wird mit Pestiziden und Düngermitteln nicht gegeizt. Diese Plantagen bieten leider keinen Lebensraum für tierische Bewohner, schlimmer noch, durch den Ausbau dieser werden Regenwälder abgeholzt!

Das geht auch anders!

Wer unsere Reihe Klimaschutz im Alltag verfolgt könnte langsam, das Gefühl bekommen, dass man ja gar nichts „richtig machen“ kann. An jeder Ecke lauern Klimakiller, Gefahren für unser Ökosystem oder die Tierwelt. Nicht mal Kerzen kann man in Ruhe kaufen. Wie kann das sein? Die Antwort: Viel zu lange, hat sich unsere Konsumgesellschaft nur auf günstiges Produzieren und Vermarkten fokussiert. Umwelt? Egal. Klima? Egal. Tierwelt? Egal. Hauptsache alles, zu jeder Zeit und günstig. Hatte eine Familie vor 100 Jahren im Schnitt 180 Gegenstände in ihrem Haushalt. So sind es heute, laut statistischem Bundesamt, 10.000! Unglaublich. Und dass alles aus bloßer Konsumgier. Auf dem Höchststand dieser Konsumgesellschaft liegt es jetzt an uns, das Ruder noch rumzureißen. Also ja, es gibt diese Angebote, von Viel zu kleinen Preisen, aber es liegt an uns ob wir uns dafür entscheiden oder ob wir nachhaltiger denken. Nachhaltiger konsumieren. Möchten wir einen gesunden, lebendigen Planeten, und das nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder? dann haben wir jetzt die Wahl. Und ja, auch so etwas Banales wie die Wahl der richtigen Kerze hat Einfluss darauf.

Was ist denn jetzt die richtige Kerze?

Kerzen sind nur dann nachhaltig wenn der Anbau des Rohstoffs nachhaltig ist. Dies zu erkennen ist nicht gerade leicht, immerhin haben die wenigsten Kerzen, ellenlange Beipackzettel auf denen die Herkunft der Inhaltsstoffe genau aufgelistet sind. Einfacher ist es mit Kerzen aus regionaler Biomasse! Grundstoff dieser „Bio-Kerzen“ sind Rohstoffe die bei der Lebensmittelproduktion anfallen. Ein Tipp von Nadine Bader aus Berod sind zudem Bienenwachskerzen! Im Vergleich zu herkömmlichen Kerzen aus dem Handel sind diese zwar etwas teurer, dafür aber frei von Zusätzen und absolut Umweltfreundlich. „Aufmerksam auf das Thema nachhaltige Kerze bin ich durch ein Quiz geworden. Hier habe ich dann auch meine ersten nachhaltigen Kerzen gewonnen.“

 kw46 Nadine Bader

Nadine Bader aus Berod setzt auf Nachhaltigkeit bei ihren Kerzen