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KW10 - Kleidung

Über das Thema Kleidung lässt sich streiten, für die einen Statussymbol, für die Anderen Notwendigkeit. Aber noch nie unterlag die Kleidung einer derart hohen Fluktuation wie zu unserer heutigen Zeit. Das Einkaufsverhalten in den letzten 100 Jahren hat sich von Qualität zu Quantität verschoben.

Was Kleidung mit dem Klima zu tun hat?

Fastfashion ist hier das Stichwort. Modegiganten bringen bis zu 24 Kollektionen im Jahr raus! Hier muss man kein Genie sein um zu merken, dass solche Kleidungsstücke nicht auf Langlebigkeit ausgerichtet sind. Aber was wollen wir Menschen denn eigentlich von Mode? Anscheinend, dass Sie schnell und billig sein soll. Wie würde es sich sonst erklären, dass jeder Deutsche ca. 60 Kleidungsstücke im Jahr kauft! Glauben Sie nicht? Überlegen Sie doch mal, was Sie dieses Jahr schon bestellt haben. Für sich nicht so viel? Und als Geschenk? Zur Geburt, Taufe oder zum Geburtstag? Kleidung wird gerne geschenkt und das läppert sich schnell. Was heute noch Mode ist, ist morgen schon wieder Müll. Diese Konsummassen türmen sich dann zu riesigen Müllbergen auf, die unter anderem in der Atakamawüste aufgeschüttet werden. Die meisten der heutigen Textilien, vor allem diese aus Polymaterialien werden einzig für den single use hergestellt. Schade, dass es für Mode kein Recycling gibt, denn eigentlich ähnelt ja gerade dieses Material unseren PET Flaschen und selbst diese können recycelt werden. Warum also nicht unsere Kleidung? Ganz einfach: Es lohnt sich nicht! Der Markt für ökologische Mode ist ein absolutes Nischenprodukt. Gerade mal 1% unserer Kleidung besteht aus recyceltem Material. Komisch, denn eigentlich finden wir es alle wichtig. Aber Hand aufs Herz, haben Sie beim Einkauf mal explizit auf Kleidung aus recyceltem Material geachtet? Gehen Sie vielleicht explizit in Läden einkaufen, die ökologische Kleidung vertreiben? Ja, ne, das machen wohl die wenigsten unter uns. Blöd eigentlich.

Was kann ich tun?

Da jeder von uns auf Textilien zurückgreift, ist Kleidung ein Thema das uns alle angeht. Der erste und wichtigste Tipp sollte deshalb immer lauten: Das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und wirklich nur das einzukaufen, was ich wirklich benötige. Ist es wirklich mein Anspruch mir jeden Monat etwas Neues zu gönnen? Denn uns muss klar sein, dass wir mit dem Kauf von Kleidung eine Ressource unserer Erde nutzen und diese ist endlich. Jeanette Lancé aus Molsberg hat dafür einen Tipp: Apps wie z.B. Vinted oder momoxfashion.com. Kleidung, die nicht mehr passt oder auch einfach nicht gefällt, kann über verschiedene Portale getauscht, verkauft oder verschenkt werden. Das ändert zwar nichts an der Art der Herstellung, sorgt aber dafür, dass Textilien ein längeres Leben erhalten und schont somit die Ressourcen unserer Erde. „Ich nutze solche Secondhand-Portale jetzt für mich selbst und meine Kinder schon länger und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht“, erklärt Jeanette. Für alle, die sich mit den Apps noch nicht auskennen, hat Sie einen Tipp: „Einfach mal ausprobieren. Die Apps oder Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet. Größe, Form oder Farbe können ausgesucht werden und auch der Zustand der Kleidungsstücke ist beschrieben. Tatsächlich sind viele der Kleidungsstücke, die hier zu finden sind, neuwertig. Ich habe bereits viele Lieblingsstücke hierüber ergattert“

 KW10 Kleiderkreisel

Jeanette Lancé aus Molsberg achtet auf Nachhaltigkeit bei Kleidungsstücken.