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KW09 - Aus Alt mach Neu

Wahrscheinlich kennen die meisten unter uns das Förderprogramm Leben im Dorf – Leben mittendrin schon. Das auch Wallmeroder-Modell genannte Projekt hat es zum Ziel Leerstand in der Dorfmitte entgegen zu wirken. Jeder von uns, der ein älteres Haus erwirbt oder saniert, kann von der Verbandsgemeinde einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro beantragen. Pro Kind kann sich dieser sogar noch erhöhen. Und das beste? Der Antrag kann ganzjährlich vor Maßnahmenbeginn in der Verbandsgemeinde Verwaltung eingereicht werden.

Was hat das Förderprogram mit unserem Klima zu tun?

Ganz einfach. Die Zielsetzung von Leben im Dorf ist es, dem demographischen Wandel und der damit einhergehenden Entvölkerung der Ortskerne entgegen zu wirken. Bedeutet, dass die Ortskerne wiederbelebt werden sollen. Warum fragen Sie sich? Ganz einfach: Wer im Ort ein bestehendes Haus kauft, trägt nicht zur Versiegelung von Flächen in Neubaugebieten bei. Flächen, auf denen sich sonst Insekten, Amphibien oder Säugetiere tummeln würden. Durch eine Bebauung entziehen wir nicht nur unseren tierischen Mitbewohner weiter ihren Lebensraum, durch die versiegelten Flächen in Form von Straßen, Stellplätzen, gepflasterten Höfen oder Häusern prägen wir auch das Klima unserer Region. Und das nicht zu knapp. Wie fragen Sie sich? Jeder von uns weiß, dass es in der Stadt meist wärmer ist als bei uns auf dem Land. Warum? Das liegt neben dem Albedo-Effekt an einer Evaporation. Die Albedo beschreibt wie stark Strahlung, die auf den Erdboden trifft, reflektiert wird. Die Evaporation beschreibt den Prozess der Verdunstung von Wasser auf beispielsweise Rasenflächen. Aus der Praxis kennen wir das alle. Wer mit nackten Füßen im Sommer über den gepflasterten Hof läuft, wird schnell in die Wiese hüpfen wollen, denn hier ist es kühler. Mit unserer Bauart, mit unseren Vorgärten oder den gepflasterten Höfen bestimmen wir also das Mikroklima unserer Region mit. Das Leben im Dorf – Förderprogramm wirkt sich also neben vielen Vorteilen für die Ökonomie, soziale Strukturen und wirtschaftlichen Aspekten auch positiv auf unser Klima aus.

Was kann ich tun?

Das Klima schützen und dabei den eigenen Geldbeutel entlasten? Klingt zu gut um wahr zu sein? Familie Steden aus Dahlen hat sich gegen einen Neubau entschieden und den Schritt zum Kauf eines Bestandsgebäudes gewagt. Die junge Familie hat im Jahr 2020 einen alten Bauernhof mit Stallungen in Dahlen erworben und sich für das Förderprogramm Leben im Dorf beworben. „Die ältesten Unterlagen die wir von dem Haus finden konnten, sind aus 1920. Der Hof dürfte allerdings um einiges älter sein,“ freut sich Dominik Steden. „Auch das Antragsverfahren für das Förderprogramm ist wirklich simpel und einfach umsetzbar,“ erklärt Dominik weiter. Sein Tipp für alle die über den Kauf eines älteren Gebäudes nachdenken: „Dann einfach am Förderprogramm teilnehmen. Es ist gerade in der heutigen Zeit ein schönes Zubrot, dass man gut investieren kann.“

Sollten Sie weitere Fragen zu dem genauem Förderprogramm Leben im Dorf haben wenden Sie sich an die Ansprechpartnerin der VG Wallmerod: Louisa Martin Tel.:06435-508334 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 KW09 Leben im Dorf

Dominik Steden aus Dahlen