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KW17 - Ordentlich und akkurat

Genau so mögen wir unser Leben. Man muss nur mal durch ein Neubaugebiet fahren um zu sehen, dass klare Linien, gedeckte Farben und starre Kanten absolut im Trend sind. Das Haus soll aufgeräumt und sauber sein, alles an seinem Platz. Warum sollten wir da in unseren Gärten einen Unterschied machen? Die Hecke akkurat geschnitten, der Rasen gestutzt. Immerhin ist unser Heim gleichzeitig auch unser Aushängeschild. Es definiert wer wir sind, oder zumindest nach außen hin sein wollen.

Biodiversität

Biodiversität oder einfach ausgedrückt: Artenvielfalt, bezeichnet die Anzahl an Lebewesen verschiedener Arten, die in einem Lebensraum vorkommen. Leider eine Zahl, die sich im Sinkflug befindet. Nicht weiter verwunderlich, strecken die Menschen ihre Arme doch immer weiter aus. Nicht mal den Garten möchten wir mit dem vermeintlichen Ungeziefer noch teilen. Jeden Samstag wird der Rasenmäher ausgepackt, um der aufkeimenden Blütenpracht zu Leibe zu rücken. Für Wildbienen, Hummeln oder andere Insekten ist der Rasen somit Ödland. Sie finden hier rein gar NICHTS. Aber Warum genau wird jede Woche gemäht? Finden wir die Blumen auf unserer Wiese so schrecklich? Die Frage sollte sich ein jeder von uns einmal stellen. Und was genau würde passieren, wenn wir es einfach einmal lassen würden? Jetzt sehe ich schon, den ein oder anderen von Ihnen aufspringen und erklären, dass wenn man eine Woche auslässt, es in der nächsten umso schwieriger wird. Na, das ist natürlich fatal! Das können Sie den unzähligen Bienchen und Hummeln direkt erklären, wenn Sie das nächste Mal verzweifelt auf der Suche nach Nahrung durch ihren Garten streifen. Spaß bei Seite, dass Insekten und Co. Aufgaben, die unerlässlich für das Gleichgewicht der Natur sind, übernehmen, ist uns allen klar. Auch dass ein Aussterben dieser, fatale Folgen für uns Menschen haben würde. Vielleicht ist es an der Zeit unseren Perfektionismus, Perfektionismus sein zu lassen und uns der Natur zu wenden. Und das ist ganz leicht: Weniger Mähen = Mehr Bienen

Aktion Mähfreier Mai

Was ich tun kann? Für Lisa Effert aus Meudt ist die Antwort ganz einfach: Lebensräume schaffen! Wir, die das große Glück haben inmitten einer ländlichen Idylle zu leben, müssen besonders darauf achten, unseren tierischen Mitbewohnern nicht die Lebensgrundlage zu entziehen. Unser Sinn nach Ordnung und Perfektion sollte nicht der Grund für das Massensterben der Insekten sein. Lisa Effert, rät deshalb: Mach mit bei der Aktion mähfreier Mai! „Nicht nur für die Vögel und Insekten sind unsere bunten Wiesen von Vorteile, auch für uns Menschen. Eine höhere Wiese speichert mehr Morgentau, bedeutet, auch bei Trockenheit bleibt diese Wiese eher grün.“ Und dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Grünflächen minimieren die Luftverschmutzung, Umweltlärm und verbessern sogar das Klima. „Die Aktion Mähfreier Mai gibt uns allen die Möglichkeit uns auf leichte Weise aktiv für den Umweltschutz einzusetzen, denn für eine höhere Artenvielfalt kann jeder etwas tun.“ Wie wunderbar die Vielfalt um uns herum ist, ist uns oft gar nicht bewusst, schon gar nicht wenn wir auf unserem perfekt ausgelegten Rollrasen sitzen und uns die geflügelten Lebewesen mit Rasen-Kahlschlag vom Leib halten wollen. Oft müssen wir unser Auge für die wirklich schönen Dinge, für die Vielfalt und das Leben in unserer Mitte einfach etwas schulen. Das beste an der Aktion, scherzt Lisa Effert: „Ich spare Zeit und auch noch Rasenmäherbenzin.“

KW17 lisa effert 2022

Lisa Effert unterstützt die Aktion "Mähfreier-Mai".